CD-Katalog (Detail)
"Train to Minden (DCD, 7 / 2015)
CALYPSO
& FRED STEIGER: "Train to Minden" (DCD,
produziert von Bert French & Curumba)
Mit
"Train to Minden" legt Calypso den mittlerweile siebten Teil der
ursprünglich als Trilogie angelegten Danyelle-Reihe vor. Aufgrund der
schier unerschöpflichen Inspiration, die von der besungenen Titelfigur
Danyelle ausgeht, entstehen ständig neue Vokalproduktionen, die die
Erlebnisse um Danyelle musikalisch behandeln.
Im Gegensatz zu
den vorangegangenen Produktionen aus der Danyelle-Reihe enthält die im
Juli 2015 herausgekommene Doppel-CD keine instrumentalen Songs mehr.
Neben Fred Steiger tritt auch Maurice Martens mit seiner Tenorstimme in
3 Songs stimmgewaltig in den Vordergrund.
Wie in den drei
ersten CD's, wird auch diese Produktion von einem sphärisch-ruhigen
Intro eröffnet, in dem eindeutige Textpassagen von Danyelle über einem
Synthesizerteppich erklingen. Wie gewohnt, sind auf der ersten CD die
originalen Songs und auf der zweiten CD die Remixes enthalten, die die
Songs in jeweils sehr unterschiedlichen Klangbildern erscheinen lassen.
Teilweise sind die Songs durch harmonische Umdeutung, Transposition und
instrumentale Veränderungen bis hin zur Unkenntlichkeit verfremdet
worden.
Der Titelsong "Train to Minden" ist ein klassischer
Synth-Bossa im Curumba-Stil, in dem Synth-Akkord-Stakkati und jazzige
Harmonik einmal mehr eine pikant-exotische Verbindung eingehen.
Souliger und melancholischer geht es mit "You never really loved me"
weiter. Auch das für Curumba übliche Tempo von ca. 140 ~ 150 BPM
wurde in diesem Song auf 125 BPM heruntergeschraubt. "You're a Man"
erklingt im funkig-schroffen Sound und mit einem etwas härteren Beat,
während "Ich will mal wieder zu Danyelle" auf den bewährten
Synth-Bossa-Stil, für den Bert French so bekannt ist, zurückgreift.
"Coming back to Minden" ist wieder ruhiger und melancholischer gehalten
und neben "Train to Minden" der herausragendste Song dieses
Doppel-Albums. Schroffer geht es in "Danyelle pass auf dich auf" zu,
während "Danyelle lass uns mal reden" locker, heiter und beschwingt
wirkt. Dieser Song entstand bereits 2009 und wurde nun mit einem neuen
Text versehen. Von dem Song "Wann sehn wir uns wieder" erscheint auf
der aktuellen CD ein rocklastiger Mix, der sich klanglich stark an den
verschiedensten Gitarrensounds orientiert. "Ladyboy" ist wieder ein
klassischer Bossa, von dem auf der CD jedoch sehr unterschiedliche
Versionen - darunter auch eine orchestrale - vorgestellt werden.
Besonders
reizvoll ist der Bert French-Remix von "Where is my Ladyboy", welcher
klanglich vom analogen Vintage-Sound der frühen 80er-Jahre zehrt und
diesen Song, der eigentlich als traditioneller Heimorgel-Bossa
konzipiert war, nun als funkig-düstere Meditation im unteren
Tempobereich erklingen läßt. Der Darkroom-Mix hingegen wendet sich eher
an technoorientierte Tänzer. Auch "Fingerprints" liegt in verschiedenen
Versionen vor. Neben dem Bossa-Mix, der von Maurice Martens eingesungen
wurde, gibt es einen mediterranen "Pasteria Mix" und einen
houselastigen Dancemix. Auch von "Ladyboy" liegt ein Housemix vor, die
zweite CD schließt mit einem weiteren technoorientierten Remix von "Hey
Danyelle", welches im Original auf der ersten Danyelle-CD erschienen
ist.